Transformation eines inhabergeführten Baustoffhändlers

Ausgangssituation: Ein tiefer Wunsch nach Veränderung
Im Sommer 2022 begann unsere Zusammenarbeit mit Michael Follmann, dem Inhaber und Geschäftsführer von Follmann Baustoffe. Zu diesem Zeitpunkt war er erschöpft und frustriert von zahlreichen, oft kompetenzfokussierten Weiterbildungen. Diese hatten zwar punktuell geholfen, jedoch keinen nachhaltigen Fortschritt bewirkt. Der allzu bekannte Jo-Jo-Effekt war auch im Unternehmenskontext spürbar.
Nach einer fundierten Bestandsaufnahme mit Michael Follmann wurde schnell klar, dass es nicht in erster Linie an Führungswissen oder Strukturen mangelt, sondern dass es an einem klaren „Warum“ fehlte – einer gemeinsamen Vision, die das Unternehmen und seine Mitarbeiter verbindet und dem Ganzen eine konkrete Richtung gibt. Auch auf persönlicher Ebene gab es eine Diskrepanz zwischen den täglichen Herausforderungen des Geschäfts und seiner eigenen Vision. Michael Follmann träumte von einem Unternehmen, in dem Mitarbeiter eigenverantwortlich handeln, persönlich und fachlich wachsen und eine Kultur entsteht, die Kunden die besten Ergebnisse liefert. In der Realität fand er sich jedoch in einer Situation wieder, in der die zu beobachtenden Ergebnisse nicht diesem Bild entsprachen.
Transformation beginnt von innen
Michael Follmann entschied sich deshalb sowohl persönlich als auch als Team des Unternehmens bei der eigenen Haltung anzusetzen – also bei der inneren Einstellung, die als Fundament für alle Veränderungen dient. Das Jahr 2023 stand folglich unter dem Leitmotiv „Haltung“.
Neben dem persönlichen Coaching, welches Michael Follmann für sich als Geschäftsführer in Anspruch nahm, nahmen alle Führungskräfte des Unternehmens in zwei Gruppen an einem intensiven dreitägigen Workshop teil – dem Kernstück der WEGVISOR Leadership-Entwicklung. Dabei wurden zentrale Themen wie Ehrlichkeit, Vertrauen, Entscheidung, Verantwortung, Intention und Commitment beleuchtet. Durch Selbstreflexion gewannen die Teilnehmer ein tieferes Verständnis für ihre eigene Haltung und Handlungsweisen sowie die ihrer Kollegen. Das Ergebnis war eine veränderte Wahrnehmung und Sichtweise im Hinblick auf konkrete Situationen im Unternehmen sowie ein gesteigertes Maß an Empathie, Zusammenarbeit und die Erkenntnis, als Einzelperson und als Team bewusst neue Wege gehen zu können.
„Es war endlich nicht mehr ein Kampf gegen Windmühlen.“
An den Workshop schloss sich ein individuelles Coaching für die 14 Führungskräfte des Unternehmens an. Über mehrere Monate hinweg wurden sie bei der Umsetzung ihrer Erkenntnisse im Alltag unterstützt. Schritt für Schritt wurden Veränderungen im Verhalten sichtbar, und die ersten neuen Ergebnisse stellten sich ein.



Gemeinsame Werte als Grundlage
Parallel dazu entwickelten wir gemeinsam mit Michael Follmann eine klare Vision und Mission für das Unternehmen. Diese bildeten die Basis für den nächsten Schritt: die Arbeit an einer neuen Unternehmenskultur.
Für das erweiterte Führungsteam wurde Das Jahr 2023 somit außerdem zum Jahr der „Kultur“. In einem zweitägigen Workshop erarbeitete das Führungsteam gemeinsame Werte, die als Leitlinien für den Übergang von der aktuellen Situation hin zur Verwirklichung der Vision dienen sollten.
„Werte waren damit nicht mehr nur nette Worte an der Wand, sondern ein Werkzeug für mein/ unser alltägliches Handeln.“
Die neuen Werte führten zu ehrlicherer Kommunikation, einer konstruktiveren Konfliktbewältigung und einer stärkeren Verbundenheit innerhalb des Führungsteams. Kultur wurde greifbar – etwas, das durch Handeln gestaltet wird, statt abstrakt und fern zu bleiben. Ein gemeinsamer Kontext entstand, in dem die Vision Realität werden konnte.
Strategisches Führen und Messen
2024 stand unter dem Schlagwort „Strategie“. Es ging darum, die Vision und Mission in eine Strategie mit zugehörigen Unternehmens-, Bereichs- und persönlichen Zielen zu überführen. Nachdem dies geschehen war, wurde daran gearbeitet, die Strukturen und die Organisation so zu gestalten, dass das gesamte Unternehmen die strategischen Vorgaben aktiv im Alltag leben und umsetzen konnte und somit die Erreichung der Ziele messbar und steuerbar wurde.
Um die Geschäftsleitung zukunftsfähig aufzustellen und Entlastung für den Geschäftsführer zu schaffen, wurde eine langjährige Führungskraft des Unternehmens zum Prokuristen ernannt und um diese Geschäftsleitung herum ein strategisches Führungsteam aus zwei weiteren Mitgliedern etabliert. Alle Mitglieder dieses Teams werden seither durch individuelles Coaching begleitet und für diese neuen strategischen Aufgabenfelder ihrer Tätigkeit im Unternehmen befähigt. Halbjährliche Strategietage sowie Klausurtage mit dem erweiterten Führungskreis und allen Teamleitern sorgten für regelmäßige Reflexion und Ausrichtung zu allen Themen des Leitbildes und der Strategie.
Ein zentraler Aha-Moment während eines dieser Klausurtage war die Reflexion von Peter Druckers Aussage: „Culture eats strategy for breakfast.“ Was zunächst wie eine Management-Weisheit erschien, wurde zu einer gelebten Erkenntnis. Die Erfahrung zeigte: Ohne die richtige Kultur verliert die beste Strategie ihren Wert. Diese Einsicht verstärkte den Fokus auf den Aufbau einer authentischen Unternehmenskultur, die Menschen verbindet und Prozesse unterstützt.



Messbare und nachhaltiger Erfolge: Mitarbeiter Engagement ist jetzt bei 95%.
Im Jahr 2025 begleiten wir Follmann Baustoffe nur noch im Hintergrund. Die Transformation ist zwar noch nicht abgeschlossen, doch die Fortschritte sind deutlich sichtbar:
Die Unternehmenskultur hat sich spürbar und nachvollziehbar wesentlich verbessert.
Teams arbeiten enger zusammen, die Kommunikation ist offener, und das gegenseitige Verständnis wächst – das zuvor vorherrschende Silodenken weicht einer kollaborativen Arbeitsweise.
Teambesprechungen fanden nicht mehr nur sporadisch statt, sondern wurden zu einem festen Bestandteil des Arbeitsalltags.
Eine positive Dynamik durchzieht den Arbeitsalltag.
Die emotionale Bindung der Mitarbeiter, an das Unternehmen, gemessen durch Teilnahme an Veranstaltungen außerhalb der Arbeitszeit ist von 70 auf 95 % gestiegen.
Auch auf persönlicher Ebene zeigen die Coachings Wirkung. Michael Follmann beschreibt, wie den Führungskräften der neue Blick auf die Mitarbeiter hilft, Verhaltensweisen besser zu verstehen und wirksamer darauf einzugehen. Die neuen Perspektiven sind herausfordernd, aber inspirierend – ein klarer Impuls für weiteres persönliches und unternehmerisches Wachstum.
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Diese Erfolgsgeschichte zeigt, dass Transformation von innen beginnt und durch bewusste Schritte nachhaltige Veränderung möglich wird.